BEING A "DOBSONAUT" *)
*) DOBSONAUT (der, m.) : Kunstwort aus Fernrohrtyp
(Newton-Spiegelteleskop benannt nach
John Dobson,
dessen Fernrohre sich durch billige Bauweise, große lichtsammelnde Optiken und
einfache Handhabung auszeichnen) und Astronaut.
Nähere Definition: DOBSONAUT = lichtgieriger, sternsüchtiger homo-astronomicus,
dessen rechtes Auge (geleg. auch linkes) am liebsten auf 20 Zoll Durchmesser
oder größer anschwellen möchte. Im Gegensatz zum Astronauten, der sich mit
Sprüngen bis zum Mond begnügen muss, giert der Dobsonaut nach Weltraumtiefen im
Bereich von hunderten, ja tausenden Lichtjahren oder gar Mega-Parsecs. Er
bedient sich bei entsprechend großen Geräten hoher wackliger Leitern und
mülltonnenähnlicher Rohre, um diese Ziele zumindest blickweise zu erreichen.
Dieses Bild zeigt einen Ur-Dobson aus den 70er Jahren
Diese robusten und lichtstarken Geräte haben sich einfach weltweit durchgesetzt. Zu den geschlossenen Fernrohrtuben gesellten sich im Laufe der Zeit, aus Gewichtsgründen und wegen des leichteren Transportes, Gittertubus-Konstruktionen. Manche Jünger dieser Fraktion bauen Dobsons mit bis zu einem Meter Spiegeldurchmesser und mehr.
Dieses Bild zeigt den größten Dobson mit 75 cm Spiegelöffnung+Leiter sowie dem
kleinsten mit 75 mm Öffnung (Tischgerät) bei einem internationalen
Telekoptreffen.
Die bequeme Transportabilität und das bequeme Handling hört aber irgendwo bei 40
- 50cm auf. Dobson Teleskope dienen
in erster Linie zur visuellen Beobachtung, aber man kann auch erfolgreich mit
Videokameras und Webcams Planeten und Mondaufnahmen erzielen.
Mittlerweile haben auch Vereinsmitglieder der LAG privat Dobson-Teleskope mit
bis zu 22 Zoll Öffnung ! Siehe
HIER ein paar Beispiele.
© 2012, Linzer Astronomische Gemeinschaft