Die Herkunft der Vereins-Keplerkopf-Grafik
Die Grafik zierte erstmals den Linzer Sternenbote in seiner Neugestaltung ab 1952 bis zum Ende des Erscheinens des A5-Druckwerkes. Später wurde die Grafik auch in die Vereinsschrift WEGA übernommen, und die Grafik fand immer wieder Verwendung bei Plakaten, Ankündigungen und Aussendungen.
Bei unserem grafischen Kepler-Kopf handelt es sich zu 99,9% um einen Linolschnitt *) nach dem Kupferstich von Jakob van der Heyden (1570-1637).
Auf jeden Fall ist das Bild eindeutig nach dieser Vorlage entstanden. Pose, Schatten, Augen, Kleidung, Kragen ..... alles Details, die weitgehendst dem Original entsprechen und fertigungstechnisch natürlich nicht einem Kupferstich entsprechen können........
...... es ist dies auch kein
aufwändiger und teurer Holzschnitt, sondern bei der Vereinsversion handelt es
sich um einen Linolschnitt. Dieser war damals
kostengünstig herzustellen. Er wurde entweder von einem talentierten
Vereinsmitglied gefertigt, oder von einem künstlerisch Begabten im Umfeld
unserer Altvorderen. Da waren ja etliche im Schulbetrieb - vielleicht von einem
Lehrer in Handwerken oder Zeichnen im schulischen Umfeld von Martinetz, Setka
oder Frau Anneliese Stölzl ... ?
In der Erinnerung von leider schon lange verstorbenen Gründungsmitgliedern, bei
einem Treffen in den 80er-Jahren im Klosterhof-Gastgarten nach einem
Monatsvortrag im Ursulinenhof, ist diesbezüglich die Rede gewesen, dass der
Keplerkopf damals als Linolschnitt gestaltet
und in die finale Druckvorlage des Linzer Sternenboten übernommen worden
ist. Leider gibt es diesbezüglich keine weiteren
Aufzeichnungen und die Originale sind offensichtlich
in Verlust geraten.
*) Ein Linolschnitt zeigt typischerweise klare Flächen und glatte Umrisse. Es fehlt die durch die Maserung des Materials bedingte Struktur der Farbflächen, wie sie z.B. bei einem Holzschnitt zu erkennen ist. Bei dünnem Einfärben zeigt er aufgrund des gelegentlich porösen Materials gesprenkelte Strukturen.