Der VENUSTRANSIT 2012 war ein globales Himmelsschauspiel, dass Dank der fortgeschrittenen Internettechnologie weltweit live zu verfolgen war.
Professionelle Einrichtungen, aber auch Amateurorganisationen ermöglichten den Menschen über LIVE-WEBCASTS einen Blick auf dieses Ereignis. So konnte man eben auch von Europa aus zB. den hier unsichtbaren Eintritt der Venus vor der Sonne live verfolgen. Auch Astronomers Without Borders (AWB) trug mit einem großartigen Livestream vom Mount Wilson dazu bei.
Die NASA stellte eine globale
Übersichtsseite über alle Live Beobachtungs-Events
und Webcasts zur Verfügung.
Auch das LAG- Meeting am Linzer Freinberg war dort
natürlich eingetragen.
Mike Simmons der Präsident von AWB moderierte die Sendung und führte Interviews mit prominenten Gästen und brachte einiges zur Geschichte des Mount Wilson Observatoriums und zur Geschichte des Venustransits. Auch das für die Übertragung zum Einsatz gekommene Teleskop war geschichtsträchtig (Alvan Clark Refraktor von 1875).
Wunderbare Bilder gab es auch von Hawai vom Mauna Kea Observatorium
Neben den professionellen Übertragungen, teilten auch zahlreiche Amateurastronomen Ihre Beobachtungen mittels Videokameras und der Infrastruktur von Night Skies Network. Erstaunlich in welch guter Qualität hier Amateurastronomen das Naturschauspiel frei Haus via Internet ins Wohnzimmer lieferten.
Bei allen Möglichkeiten die das Internet bietet ist natürlich die LIVE-Beobachtung mit Gleichgesinnten vor Ort das schönste Erlebnis. Groß war die Freude, dass wir in Linz zumindest die Gelegenheit hatten das Naturschauspiel knapp eine Stunde zu beobachten bevor die Wolken die Beobachtung des Venusaustritts leider verhinderten. Es hat sich aber ausgezahlt um 4 Uhr früh aufzustehen und den interessierten Besuchern einen Blick auf das Naturschauspiel zu ermöglichen.
Vor Ort unterstützt hat uns dabei auch unser LAG Mitglied Lajos Szantho (Teleskop & Sternwartezentrum), unter anderem mit einem kleinen PST Teleskop (im nachfolgenden Bild ist seine Gattin zu sehen, die einem Besucher gerade das Teleskop erklärt) , um den Venustransit auch vor einer roten H-alpha Sonne zeigen zu können.
Auf die Gefahren der Sonnenbeobachtung weist ein von Lajos humorvoll gestalteter Selbstbau-Sonnenfilter hin:
Frühmorgendliche, interessierte, junge Besucher, machten begeistert mit Digitalkamera und Handy Fotos von diesem auch in ihren noch jungen Jahren wohl einzigartigem Himmelschauspiels. Sie haben erkannt das der nächste Venustransit 2117 kaum zu machen sein wird ;-)
Unser Vereinsmitglied und nationaler AWB-Koordinator, Johannes Stübler, war mit seinem transportablen Sonnenequipment natürlich auch vor Ort.
Voller Spannung warteten wir auf das Auftauchen der Sonne am morgendlichen Osthorizont.
"Transit-Jäger" mit einem 500er Tele. Ein sehr kleines Fotoequipment, war aber doch ausreichend das Jahhundertereignis festzuhalten. Nachfolgende Aufnahmen entstanden mit dieser Ausrüstung.
Immer dichter aufziehende Wolkenbänder ließen die Sonne zeitweise wie Jupiter aussehen.
Obige Aufnahme war die letzte die durch die, mittlerweile sehr dicht gewordene, Wolkenedecke
mit diesem Teleobjektiv gewonnen werden konnte.
Gerne hätten wir auf das grundsätzlich interessante atmosphärische Phänomen einer Nebensonne zugunsten des Venusaustritts verzichtet ......
.... aber die Wolkenbank schob sich gnadenlos über die Sonne :-(
Selbstverständlich gingen auch die Linzer Aufnahmen kurz darauf via Internet als globaler Beitrag rund um den Globus ;-)
Aber die globalen Möglichkeiten des Internets ermöglichen uns nicht nur LIVE-Beobachtungen sondern auch eine wunderbare Bildernachlese von faszinierenden VENUS-TRANSI-Aufnahmen wie zB. die der NASA.
Man findet diese unter
nachfolgendem Video-Link:
http://www.youtube.com/watch?v=4Z9rM8ChTjY
© 2012, Linzer Astronomische Gemeinschaft