PRAXISTIPPS
TECHNIK & ASTROFOTOGRAFIE
LAG-Außenstelle-Gramastetten
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Bestimmung der Helligkeit des Himmelshintergrundes mit einer CCD/DSLR-Kamera.
Zur Bestimmung der Qualität des Himmels für die eigenen astronomischen Beobachtungen kann man ein sogenanntes SkyQualityMeter verwenden.
Es liefert auf Knopfdruck die entsprechenden Himmelshelligkeitswerte in mag /arcsec² (Quadratbogensekunden). Dies ist jedoch wieder extra ein Astrozubehör das man sich natürlich kaufen könnte. Aber wozu? Jeder Astrofotograf hat ja ohnehin quasi ein Meßgerät zur Hand - nämlich seine Kamera. Im Nachfolgenden wird ein praxistaugliches Verfahren beschrieben wie mit Hilfe einer CCD/DSLR-Kamera die Himmelshelligkeit objektiv und quantitativ gemessen werden kann. Hat man seine Kamera-Optik-(Filter) Kombination einmal kalibriert kann man aus jeder Aufnahme den Himmelshintergrund bestimmen. Dieses Verfahren wird nachfolgend unter folgendem Link vom deutschen Sternfreund Thomas Walt ausführlich erläutert:
Die beschriebene Methode besticht vor allem durch das praxisnahe und einfache Kalibrierungsverfahren mittels der Bestimmung der Flächenhelligkeit eines defokussierten Sterns und dem Himmelshintergrund, unabhängig von Kamera und Optik!
Idealerweise führt man dieses Verfahren Richtung Norden zB. an Polaris aus um immer eine exakte Referenzregion für möglichst objektive Vergleichsmessungen von Nacht zu Nacht zu haben. Auch sind in dieser Region keine Verfälschungen des Himmelshintergrundes wie zB. durch unterschiedlich aufgehellte Regionen in der Milchstraße zu befürchten. Dies setzt jedoch einen dunklen möglichst nicht lichtverschmutzen Nordhimmel voraus - also, dass man in der Nordrichtung am Beobachtungsplatz keine Aufhellungen durch Kunstlichtquellen (Ortschaften) ect. hat. Diese Situation ist am LAG-Beobachtungsplatz-Außenstelle-Gramastetten erfreulicherweise gegeben.
Erfahrungsbericht vom Einsatz auf der Außenstelle folgt
Ein völlig anderes Verfahren
ist die Messung der Himmelshelligkeit mittels eines kalibrierten
HDR-AllSky-Imaging Systems. Auch hier kommt eine DSLR zum Einsatz sowie ein
Fischaugenobjektiv. Der Aufwand und die Kalibrierung ist sehr hoch und für
einen durchschnittlichen Amateur sicher nicht ganz einfach..
Diese Verfahren wird von Dr. Georg Zotti *) in nachfolgender
englischsprachiger Präsentation bzw. wissenschaftlichen Paper ausführlich beschrieben.
ZUR PRÄSENTATION ZUM SCIENTIFIC PAPER
*) Dipl.-Ing. Dr. Georg Zotti ist Informatiker und Astronom mit Interessenschwerpunkt kulturelle Astronomie. Den Mitgliedern der LAG bestens bekannt durch seine Vorträge in Linz. Er ist auch Mitglied im Entwickler-Team der beliebten Software "Stellarium".
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