DETAILS ZUM LAG-BEOBACHTUNGSPROTOKOLL
FÜR VISUELLE BEOBACHTER
Zusammenstellung: Johannes Stübler

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NEU !!! 
Ab sofort kommen für fleißige visuelle Beobachter die neuen standarisierten LAG-Beobachtungsprotokolle zum Einsatz.
Diese sind gesammelt eine wunderbare Quelle für eigene Beobachtungen und zum Vergleich untereinander sehr nützlich!

Die Publikation von visuellen Beobachtung ist auf der geplanten neuen LAG-Webseite das im LAG-CD vorgegebene Beobachtungsprotokoll vorgesehen, das den Vereinsmitgliedern zur Verfügung steht, und im Folgenden näher beschrieben wird. Dies hat den wesentlichen Vorteil, dass Beobachtungen mit gleichwertigem, aber auch verschiedenem Equipment vernünftig verglichen werden können. Dies hilft für die eigene Beobachtung, erlaubt abzuschätzen, was mit welchem Equipment bei bestimmten Objekten zu erwarten ist. Zugleich hat der Beobachter eine schöne Dokumentation und kann auch noch nach Jahren auf seine Notitzen zurückgreifen. Auch zur Vorbereitung einer visuellen Beobachtungsnacht können die Protokolle herangezogen werden. HIER kann das leere Protokollblatt heruntergeladen werden.

beobachtungsprotokoll
oben ein Musterbericht

Teleskop: Öffnung, Typ, Brennweite also zB. Newton, 20cm f=1000mm od. 20 cm f/5)

Okular/Vergr/Filter: Okularbrennweite in mm, Winkel im ° Typ) / x-fach / übliche Filterbezeichnung zB.: 13mm, 82° Nagler/ 77fach/ OIII

Objekt: Bezeichnung laut jeweiligem Objektkatalog (Messier, NGC ect...) Typ: wie vorgegeben

Sternbild: Kürzel oder ausgeschrieben lt. IAU- Konvention. Eine Liste der Bezeichnungen kann HIER heruntergeladen werden.

Wetter & Seeing: Wetterangaben sind sehr subjektiv. Diesbezügliche Bemerkungen sollen daher knapp gehalten sein. Es reicht vollkommen wenn man zB. schreibt: hohe Luftfeuchtigkeit, trockene Nacht, gute Tranparenz, hohe Luftruhe, Cirren, starker Wind, Dunst ..... ect.....

Besser kann man das SEEING beurteilen: Zum Thema Astronomisches Seeing findet man HIER eine animierte Information bzw. hier einen Download zur Beschreibung der Pickering Skala. Es empfiehlt sich, nach dieser Skala (SEEING nach PICKERING) einheitlich bei der Beurteilung des lokalen Seeings vorzugehen. Diese Methode ist sehr praxisnah, entstammt sie doch einem typischen Amateurgerät. Pickering hat diese Skala von 1- 10 seinerzeit unter Verwendung eines 13cm Refraktors erstellt.

Gr. Hel. - Grenzhelligkeit: Zur Beurteilung der visuellen Grenzhelligkeit können folgende 8 Sternbildregionen PDF-Download dienen, mit deren Hilfe man sehr gut an Hand der entsprechend beschrifteten Sterne, die freisichtige Grenzgröße der Nacht beurteilen kann.

Einfluß des Mondes auf die Beobachtung: Hier genügt es die entsprechende Mondphase (1-8) zu markieren (1= Neumond)

Notitzen/Zeichnen: Es ist klar, dass nicht jeder zeichnen kann/will ... es ist dies nur ein Angebot. In dem Protokoll mit dem weißen Kreis, kann man einfach mit Bleistift mit ein paar Strichen die Lage des Objektes und einiger Umgebungssterne skizzieren. Man kann auch rund um den Kreis Angaben zu den Himmelsrichtungen (N,S,O,W) geben, zB. Norden oben usw. ....siehe obiges Musterprotokoll.


Auch geschickte Mond- und Planetenbeobachter könnten Zeichnungen liefern:

zeichnung
Beispiele für Planeten und Mondzeichnungen
In einer Version mit dem schwarzen Gesichtsfeld könnte man, wenn man halbwegs geschickt ist, sehr nette kleine Zeichnungen mit einem weißen Buntstift + Radiergummi erzeugen ... , alles eine Frage des Ehrgeizes, des Zeitaufwandes und Talentes ;-)
zeichnung

Beispiel für eine DeepSky-Zeichnung

Auf jeden Fall gibt das kreisförmige Feld, das Gesichtsfeld an in dem man das Objekt beobachtet. Daher ist darüber auch ein Feld Gesichtsfeld vorgesehen. Wie sich dieses auf Grund der Okulardaten in Verbindung mit dem Teleskop errechnet wird im nachfolgenden Formelteil erklärt.

Eine Schnellbeurteilung der Beobachtung ist das absolute Minimum an Angaben- folgende Felder stehen zum Ankreuzen zur Verfügung:
aufgelöst [ ] strukturiert [ ] sternförmig [ ] diffus[ ] blickweise[ ] indirektes Sehen [ ]


Notitzen: In Worten sollte man aber auf jeden Fall ein paar aussagekräftige Bemerkungen einfließen lassen. Hier kann zB. das Handbuch des deutschen Sternfreundes Christian Busch Beobachtungen mit 20cm Öffnungals Vorlage dienen, welche Anmerkungen sinnvoll sind. HIER ist der Downloadlink zu diesem praktischen Buch (PDF 1,12 MB !). Die Notitzen sollen auf jeden Fall den Anblick im Okular beschreiben. Das Werk ist ein guter Einstieg in die eigene Beobachtungspraxis um zu lernen was möglich ist, was leicht geht bzw. eine schwierige Herausforderung mit einem Gerät dieser Größenklasse. Auf 170 Seiten werden bekannte und weniger bekannte DeepSkyObjekte vorgestellt und die Beobachtungsergebnisse beschrieben. Sehr hilfreich ist es die Beobachtung mit einem weiteren Mitbeobachter der im Protokoll auch angeführt werden sollte abgestimmt zu sein. Wenn beide übereinstimmend das Selbe sehen sind subjektive Wahrnehmungen oder Täuschungen relativ sicher auszuschließen.

Nun noch ein paar wichtige Bemerkungen zur GESICHTSFELD-Angabe: Gemeint ist hier das tatsächliche Gesichtsfeld in Grad (TG°) des Beobachtungsgesamtsystems und nicht die Gradangabe des scheinbaren Gesichtsfeldes (SG°) vom Okular. Also das Ergebnis aus der Kombination Telekop und Okular !

Diese errechnet sich wie folgt: Beispiel an einem Netwton Teleskop mit 1200mm Brennweite und einem 30mm Plössel Okular mit 50° scheinbaren Gesichtfeld (SG°) Vergrößerung X = Brennweite Teleskop : Brennweite Okular also 1200:30 = 40fache Vergrößerung Es errechnet sich somit ein tatsächliches Gesichtsfeld von: TG°=SG° : X also 50°:40 = 1,25° Dieser Wert ist in das Beobachtungsprotokoll einzutragen !!!
Mit einem wesentlich teureren Weitwinkelokular zB. ein 82° Nagler Okular mit 30mm Brennweite kann man natürlich ein wesentlich größeres tatsächliches Gesichtsfeld erreichen : siehe folgendes Ergebnis TG°=SG° : X also 82°:40 = 2,05 ° ... für diese Kombination wäre dieser Wert in das Beobachtungsprotokoll einzusetzen !

 Nachfolgend ein paar Formeln rund ums Teleskop für Vergrößerung und Gesichtsfeld zur Erinnerung:

formeln

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