70cm - Remoteobservatory

Geschichte

Header: J.Stübler

Begonnen hat Alles mit einem e-Mail vom 13.2.2022 an unsere AUSTRONOMIE-Webadresse info@austronomie.org :
"Sehr geehrtes Austronomie-Team!
Ich hab ein etwas ausgefallenes Anliegen: In den vergangenen Jahren habe ich eine Sternwarte bestehend aus einem 710 mm Newton Teleskop + Gabelmontierung (beides von Richard Gierlinger) mit Optik von Alluna Optics und einen dazu passenden Schutzbau, bestehend aus Technikcontainer und Kuppel gebaut. Ursprünglich war der Plan, die Sternwarte in Kreta aufzustellen, was aber dann wegen dem Grundeigentümer gescheitert ist. Nach einigen Versuchen in Österreich – was an der nicht Erlangbarkeit der Baubewilligung gescheitert ist – hab ich jetzt die Nase voll. Somit wäre das System entweder zu verkaufen (ich würd‘s günstig machen…) oder an einen Verein spenden, ich würde dann auch beim Aufstellen und der Finanzierung helfen – gegen Mitbenutzung. Anbei ein paar Fotos zur Illustration. Die Komponenten stehen im Moment bei mir „auf Halde“. Besichtigung und detaillierte Unterlagen jederzeit gerne möglich. Falls Sie in der Comunity jemanden kennen, für den das eine günstige Gelegenheit wäre, bitte gerne!
Liebe Grüße, Andreas Auer."


Wir haben uns natürlich sofort gemeldet und eine Delegation unseres Vereins ist zu einem Lokalaugenschein der beschriebenen Anlage "auf Halde" nach Niederösterreich gefahren, um zu sehen was da Sache ist ..... so ein Angebot bekommt man nicht alle Tage! Das was wir da an Technik zu sehen bekamen hat uns beeindruckt und überzeugt. Somit war der Vereins-Vorstandsbeschluss, dem mittlerweile neuen Vereinsmitglied Andreas Auer zu helfen einen Aufstellungsplatz für das neue Vereins-Observatorium zu finden, nur noch eine Formsache.

Nun einfach ist es heute tatsächlich nicht mehr, einen geeigneten Platz für so ein Projekt zu finden, bzw. wenn ja, seitens der Behörden genehmigt zu bekommen - für Privatpersonen ist dies zum Teil noch schwieriger. Das haben wir bei allen unseren Außenstellenprojekten (Gramastetten, Hohe Dirn) bereits mehrfach erfahren müssen. An diesen bestehenden Stellen ließ sich jedoch die Errichtung des angebotene Objektes nicht realisieren. Doch wir hatten Glück. Im Internationalen Jahr der Astronomie (2009) hat unser astronomisch international bekanntes Vereinsmitglied Dietmar Hager, der zu dieser Zeit in St. Johann seinen Hauptwohnsitz hatte, für ein zukünftiges Sternwarteprojekt gemeinsam mit der Gemeinde die Widmung eines Sternwartegrundstückes initiiert. Das Grundstück wurde im OÖ. Raumordnungsplan (DORIS) als Sonderwidmungsfläche "Sternwarte" ausgewiesen. Seit dieser Zeit existierte ein Pachtvertrag zwischen der Gemeinde und der Diözese über die Errichtung einer Sternwarte! Dieser Pachtvertrag wurde nun gelöst und ein neuer wurde mit dem Verein "Kepler Sternwarte Linz" als Bauherr der Sternwarte errichtet. Der Verein hat, dank der Zielstrebigkeit unseres Obmannes Günther Martello und der intensiven Unterstützung unseres Vereinsmitgliedes und Planverfassers, Baumeister Johann Bachlmayr, alle bürokratischen Hürden gemeistert und alle Genehmigungen für das Projekt seitens der Baubehörde und der Naturschutzbehörde erhalten. In diesem Zusammenhang sei auch das besondere Wohlwollen und die Unterstützung des örtlichen Bürgermeisters Albert Stürmer, der dem Projekt von erster Stunde an völlig aufgeschlossen gegenüber stand, erwähnt.