Das aktuelle Sonderheft, unter dem Motto "Astronomie in Forschung und
Schule", des österreichischen Fachdidaktikmagazines PlusLucis steht nun
HIER auch ONLINE als PDF-Download zur Verfügung.
Die Linzer Astronomische Gemeinschaft hat,
neben anderen österreichischen Astronomischen Vereinen, die Gelegenheit genutzt
sich und mit seinem Angebot vorzustellen, und das Projekt
A4E (Astronomy
for Education) erneut zu unterstützen. So dient auch die LAG-Seite "AUSTRONOMIE"
im Projekt A4E
- Astronomy for Education als zentraler Informationslink und Schnittstelle
zwischen öffentlichen Bildungseinrichtungen und der österreichischen
Astronomieszene.
Das aktuelle Heft bietet eine Fülle an Information und praktischen
Beispielen für den Astronomieunterricht an Schulen und natürlich für jeden an
Astronomie interessierten Leser.
Links: Kurz nach der Trennung blickt der Lander "Philae" zurück auf das Mutterschiff "Rosetta".
Rechts: "Rosetta" verfolgt "Philae" beim Abstieg auf den Kometenkern.
(Screenshots aus dem ESA Live-Webcast)
Erste Bilder vom Kometen, die "Philae" beim Abstieg zu dessen Oberfläche aufgenommen hat.
(ESA/Rosetta/Philae/ROLIS, CC BY-SA 3.0 IGO)
Linzer Wissenschafter entwickelten Verfahren für adaptive Optik-Systeme des geplanten European Extremely Large Telescope (ELT) der Europäischen Südsternwarte (ESO). Diese Systeme benötigen extrem schnelle mathematische
Algorithmen, um den durch atmosphärische Turbulenzen verursachten Verlust in der Bildqualität der Teleskope zu kompensieren.
Der Referent an unserem Vortragsabend am 20. November, Univ.-Prof. Dr. Ronny Ramlau, ist seit 2005 Mitarbeiter am Johann Radon Institute for Computational and Applied Mathematics (RICAM) in Linz. Mit 1. Februar 2013 trat Professor Ramlau die
unbefristete Professorenstelle am Institut für Industriemathematik der Johannes-Kepler-Universtität Linz an. Seit April 2013 ist er interimistischer
Direktor des RICAM.
Prof. Ramlau gelang es an diesem Abend den Besuchern unseres Vortragsangebotes auf anschauliche Weise die komplexen Anforderungen dieses weltweit
einzigartigen Projektes zu vermitteln. Die entwickelte Software ermöglicht die ständig erforderliche Korrektur der einzelnen Teleskopspiegel. Um
die Bildqualität zu optimieren, ist es notwendig, die biegbaren Spiegel des Teleskops so zu deformieren, das alle Objekte scharf zu sehen sind.
Die Herausforderung ist die Berechnung der optimalen Verbiegung der Spiegelfläche aus dem gemessenen unscharfen Bild und zwar mit extrem hoher
Geschwindigkeit (alle 2 Millisekunden) und permanent über die gesamte Fläche. Wenn also eines Tages das größte Teleskop der Welt seine ersten Bilder
liefern wird, dann wird es dies mit den mathematischen Algorithmen aus der Keplerstadt Linz tun. Kepler wäre sicher stolz auf seine Landsleute
aus Linz!
Bilder vom Vortragsabend von Siegi Grammer finden
Sie hier.
437 Besucher haben anläßlich der "
Langen Nacht der Museen" am 4. Oktober 2014 die Kepler-Sternwarte besucht. Damit war die "Lange Nacht der Museen" auch heuer wieder mit Abstand
der Abend mit den meisten Besuchern auf der Sternwarte. Der prognostizierte Nebel fiel glücklicherweise erst nach dem Ende der Veranstaltung
um 01:00 Uhr morgens ein, so daß alle Interessenten einen Blick durchs Teleskop auf den Mond und andere Himmelsobjekte werfen konnten.
Das unten gezeigte, während der "Langen Nacht der Museen" entstandene Zeitraffervideo überdeckt einen Zeitraum von 3 Stunden (21:00 Uhr bis Mitternacht) und gibt diesen
in rund 30 Sekunden wieder. Weitere Bilder von der "Langen Nacht der Museen" von Siegi Grammer gibt es hier zu sehen.
Am Samstag, den 13. September führte der jährliche Vereinsausflug die 39 Teilnehmer zunächst zur Niederösterreichischen Volkssternwarte in Michelbach. Die Sternwarte wird vom Verein "Antares" betrieben. Die Vereinsvorsitzende
Gabi Gegenbauer und ihr Stellvertreter Peter Messerer führten uns durch die zwei bestehenden Kuppeln, eine dritte Kuppel speziell für
Sonnenbeobachtungen ist derzeit im Entstehen. Hauptinstrument der NÖ Sternwarte ist ein 40cm Hypergraph.
Nachmittags erreichten wir nach rund einstündiger Wanderung - trotz anders lautender Wetterprognosen - trockenen Fußes das
Leopold-Figl-Observatorium für Astrophysik. Prof. Dr. Werner Zeilinger führte
uns durch die Sternwarte, die mit dem 1.52m Ritchey-Chrétien-Reflektor das größte Teleskop Österreichs besitzt. Das am Schöpfl
in 880m Höhe gelegene Observatorium wird von der Universität Wien betrieben und dient heute hauptsächlich der Ausbildung von Studenten.
Weitere Bilder gibt es von Siegi Grammer und von Gerald
Maschek.
NÖ Sternwarte in Michelbach (Oben) und Leopold-Figl-Observatorium am Schöpfel (Mitte)
Gruppenfoto zum Vergrößern anklicken!
Fotos: Gerald Maschek, Herbert Raab
Unser letzter astronomischer Vortrag vor der Sommerpause beschäftigte sich am 16. Juni mit der europäischen Raumfahrtmission
Gaia. Ziel dieser Mission ist die genaue Bestimmung von Ort, Entfernung
und Bewegung von rund einer Milliarde Sterne mit noch nie dagewesener Präzision. Die Daten dieser Mission sollen es
ermöglichen, eine exakte, dreidimensionale Karte von weiten Bereichen unserer Milchstraße zu erstellen.
Univ.-Doz. Dr. Thomas Lebzelter, der am Institut für Astronomie der Universität Wien selbst an der Auswertung
der Daten von Gaia beteiligt ist, ging in seinem Vortrag Kurz auf die Geschichte der Orts- und Entfernungsbestimmung in
der Astronomie ein, um dann die Gaia-Mission detailliert zu erläutern. Schließlich stelle der Referent dar,
in welche vielfältigen Gebieten der Astronomie durch die Gaia-Mission neue Informationen erwartet werden: Neben
Informationen über die Struktur unserer Galaxis werden auch Erkenntnisse aus dem Bereich der stellaren Astrophysik,
der Doppelsterne, der Braunen Zwerge, der extrasolaren Planeten, über unser Sonnensystem, sowie über fundamentale
physikalische Gesetze erwartet.
Weitere Bilder vom Vortrag von Siegi Grammer finden Sie hier.
Die weltweite Gemeinschaft von Astronomieenthusiasten (Professionelle Astronomen und Amateurastronomen) feierte im April das
Globale Astronomiemonat. Sie tat dies bereits zum 5. Mal seit dem internationalen Jahr der Astronomie (2009). Diese
Veranstaltung hat sich als gelebter Beweis für die Nachhaltigkeit von Veranstaltungen des Internationalen Astronomiejahres
(wie zB. der 100 Std. der Astronomie) etabliert und ist die weltweit größte "Astronomie-Feier". Die Linzer Astronomische
Gemeinschaft war von Anfang an dabei. Zahlreiche internationale Veranstaltungen waren wieder online zu verfolgen. So startete zB.
das Globale Astronomiemonat mit einem
ONLINE-MESSIERMARATHON am 1. April um 18:00 UT.
Dieses Jahr ist auch die erfolgreiche Beteiligung am Zustandekommen des offiziellen GAM2014- Film-Trailers zu
vermelden. Neben der organisatorischen Mitwirkung fand auch österreichisches Film- und Fotomaterial Eingang in
das Video.
Den Film-Trailer zum Globalen Astronomiemonat 2014 finden Sie
auf YoutubeDas gesamte Programm zum Globalen Astronomiemonat 2014
finden Sie hier
Mitglieder der Linzer Astronomische Gemeinschaft haben am 5. April an der "Global Starparty" teilgenommen und
interessierten LinzerInnen einen Blick durch das Fernrohr am Linzer Hauptplatz (ab 19 Uhr - nur bei Schönwetter) in Aussicht
gestellt.. Dieser Tag war zugleich auch der öst. Astronomietag. Auch am internationalen SUNDAY (27.4. - ab 14 Uhr - nur bei
Schönwetter) haben Mitglieder der LAG einen Blick zur Sonne am Hauptplatz ermöglicht.
GAM-AKTUELL: Nach einem perfekten Auftakt beim Online-Messiermarathon verhinderten leider Wolken am 5. April
die geplante Beobachtungsnacht am Hauptplatz. Da der Abend jedoch auch im Rundfunk durch unser Vereinsmitglied Dr. Dietmar Hager
angekündigt war, haben wir uns trotzdem mit einem Informationstisch am Hauptplatz eingefunden. So konnten wir die Leute,
die trotz Schlechtwetter gekommen sind, über Aktivitäten bei der Linzer Astronomischen Gemeinschaft informieren. Bezüglich
Wetter befanden wir uns in guter Gesellschaft. Diverse e-Mails von Astronomie-Kollegen rund um den Globus teilten uns mit,
dass zahlreiche Veranstaltungen leider weltweit dem Schlechtwetter zum Opfer gefallen sind.
Fotos: Johannes Stübler, Siegi Grammer
Trotz Wetterumbruch sind sich am "Global Sunday" - Sonntag 27.4. - noch ein paar Sonnenbeobachtungen
für interessierte Passanten am Hauptpletz Linz ausgegangen.
Trotz leicht milchig trüben Himmel konnten Vereinsmitglieder der LAG Protuberanzen im Halpha-Licht und Sonnenflecken im Weißlicht zeigen: Wir nützten natürlich die
Gelegenheit um auch Werbung für unseren Verein zu machen, indem wir unsere
aktuellen Programmfolder an interessierte LinzerInnen verteilten.
Fotos: Johannes Stübler
Das Teilnahmezertifikat von Astronomers Without Borders für die LAG
Am 17. März 2014 entführte uns DI Dr. Robert Schöfbeck vom Institut für Hochenergiephysik
der österreichischen Akademie der Wissenschaftem in die Welt der Teilchenphysik. Der Vortragende ist
für die Linzer kein Unbekannter. So
berichtete er bereits im Jahr 2010 auf Einladung der Linzer Astronomischen Gemeinschaft von den
Hinweisen auf die dunkle Materie die sich aus astronomischen Beobachtungen ergeben, und der Hoffnung,
diese exotische Materie mit Hilfe des Large Hadron Colliders (LHC) am Kernforschungsinstitut CERN finden zu
können. Dieses Jahr konnte er bereits über höchst erfolgreiche Ergebnisse berichten.
Der experimentelle Nachweis, des von der theoretischen Physik bereits in den 1960er Jahren vorhergesagte
Higgs-Bosons gelang kürzlich mit Hilfe des LHC am CERN. Im Jahr 2013 erhielten François Englert und
Peter Higgs für die theoretische Vorhersage des Higgs-Teilchens den Nobelpreis für Physik. Dr. Schöfbeck
gab interessante Einblicke in die Entwicklung der Teilchenphysik. Äußerst kompetent wurden an diesem
Abend die zahlreichen Zuhörer, der Saal war voll bis in die letzte Reihe, in die Welt der Elementarteilchen
entführt. Über das Elektron, Photon, Proton ging es über das Myon zum ganzen “Teilchenzoo“ und weiter
über Hadronen und Quarks bis zum Higgsboson dem letzten Baustein für den Mechanismus der den fundamentalen
Teilchen ihre Masse verleiht.
Auch nach dem Vortrag stand Dr. Schöfbeck dem sehr interessierten Publikum fachkundig Rede und Antwort.
Natürlich bleiben bei einem Thema wie diesem auch etliche Fragen offen. Es bleibt auf jeden Fall spannend
in der Teilchenphysik und mit neuen Fragen und Überraschungen ist in Zukunft vom Kernforschungsinstitut
CERN zu rechnen, wenn Teilchen wieder nahezu mit Lichtgeschwindigkeit mit noch mehr Energie zur Kollision
gebracht werden.
Die Folien zum Vortrag von Dr. Schöfbeck stehen
hier zum Download zur Verfügung (31,4 MB pdf-Dokument). Weitere Bilder vom Vortrag von Siegi Grammer
finden Sie hier.
Unser junges, aktives Beiratsmitglied Julian Penzinger kümmert sich nun um die
Präsenz unseres Vereines in den neuen Medien und sozialen Netzwerken (Youtube,
Google+, Facebook ...). So hat er für unseren Verein jetzt einen Channel bei Youtube
eingerichtet auf den er hinkünftig Videobeiträge der LAG stellen wird. Unser
langjähriger Vereinsfotograf und begeisterter Filmer, Siegi Grammer, hat für
diesen Zweck aktuell einen Filmtrailer erstellt, um auf dieser Plattform die LAG
zeitgemäß vorzustellen. Auch wird einiges an vorhandenem Filmmaterial aus seinem
Fundus nach und nach als Content zum Download angeboten werden. Die Linzer
Astronomische Gemeinschaft möchte auf diesem Weg ihren Wirkungsradius erweitern
und vor allem junge Menschen ansprechen.
Am Samstag 8.3.2014 veranstaltete eine Gruppe von LAG Mitgliedern einen
öffentlichen Beobachtungsabend am Linzer Hauptplatz. Die internationale Veranstaltung
- ISAN - findet bereits zum 7ten Mal statt und war dieses Jahr dem Gedenken an
John Dobson gewidmet. John Dobson, ein begeisterter Amateurastronom, der heuer
im Jänner hochbetagt verstarb, ist die Ikone für Generationen von
Amateurastronomen. Sein nach ihm benannter Teleskoptyp - ein einfach zu
handhabendes Newtonteleskop - ermöglichte Millionen Menschen den
kostengünstigen, visuellen Zugang zum Weltall. Berühmt wurde er auch durch seine
öffentlichen Auftritte und seiner Begeisterung den Menschen auf der Straße die
Wunder unseres Universums näher zu bringen. Er stellte sich mit seinen
Teleskopen mitten in der Stadt auf die Straße - Astronomie vom Gehsteig aus - "Sidewalk-Astronomy"
- einer weltweiten Bewegung die ihren Ursprung in den Straßen von San Francisco
hat. Genau diesem Beispiel folgte die LAG an diesem Abend und tat dies im
Bewusstsein, dass zur selben Zeit tausende begeisterten Menschen von Ost bis
West das selbe tun. Das Interesse der Passanten war groß und der Abend wurde
genutzt die Linzer Astronomische Gemeinschaft und die Sternwarte Linz vielen
Menschen vorzustellen. In den mitgebrachten Teleskopen unserer Mitglieder wurde
Mond, Jupiter und das eine oder andere stellare Objekt den interessierten
Passanten näher gebracht. Für die meisten war dies der erste Blick in ihrem
Leben durch ein astronomisches Teleskop. Die Folder und das mitgebrachte
Infomaterial mit dem Jahresprogramm der LAG fanden reißend Absatz.
Fotos: Johannes Stübler
Mehr Fotos von Siegi Grammer gibt es HIER (Dropbox-Download)
Oben: Nach Rudi Zappe (links, gemeinsam mit Kleinplaneten-Entdecker Erich Meyer) und Alfred Ramsauer (rechts) wurden Kleinplaneten benannt.
Unten: Wahl des Vereinsvorstandes (links) und Vortrag von Julian Penzinger (rechts)
Fotos: Siegi Grammer