Auch an die mechanische Ausführung des Instrumentes werden besondere Anforderungen gestellt, zumal das Teleskop in Zuge des Führungsbetriebes erfahrungsgemäß Belastungen ausgesetzt sein wird, die beim Einsatz als Forschungsinstrument durch erfahrene Beobachter kaum auftreten.
Eine computergesteuerte Positionierung des Teleskopes kann die Wartezeiten beim Aufsuchen der Objekte im Führungsbetrieb minimieren, und ermöglicht darüberhinaus auch die unkomplizierte Beobachtung schwieriger Objekte.
Im Rahmen der Jahreshauptversammlung 1998 hat sich die Linzer Astronomische Gemeinschaft daher das Ziel gesetzt, ein modernes, leistungsfähiges Teleskop für die Johannes-Kepler-Sternwarte in Linz anzuschaffen, das den genannten Anforderungen entspricht.
Die Optik (Cassegrain-System, Hauptspiegel mit 50 cm Durchmesser, Systembrennweite 5 m) wurde am 1. Juli 2000 von Astro-Optik Keller in Regensburg geliefert und nach Linz gebracht. Die Bilder zeigen Thomas Schobesberger und Herbert Raab beim Transport der wertvollen Optik.
Die Arbeiten an der Mechanik (Montierung und Tubus) sind bereits zu Jahresbeginn angelaufen. Die Bilder zeigen das Instrument während der Arbeiten in der Schlosserei Madlmayr am 20. Juli 2000. Im Bild links: Erich Meyer, Rudolf Ginterseser und Heinrich Madlmayr.
Am 7. September 2000 wurden das Teleskop erstmals mit der Steuerelektronik gekoppelt, und per Computersteuerung bewegt. Der erfolgreich verlaufene Testbetrieb war ein entscheidender Schritt hin zu einer baldigen Fertigstellung des Instrumentes! Im Bild: Heinrich Madlmayr, Erwin Obermair und Thomas Schobesberger (links), Daniela Rost (rechts).
Ende September 2000 wurde das bisher verwendete 40cm Cassegrain-Teleskop abgebaut. Am 28. September erfolgte die Demontage der Montierung und die Rückführung des Instrumentes durch die Herrn Peter Wachtler und Ing. Rudolf Pressberger vom Institut für Astronomie der Universität Wien. Das untenstehende Bild zeigt wie die ca. 300kg schwere Säule des Teleskopes vom Kuppelraum herabgelassen wird. Auf der Aufnahme von Herrn Wachtler sind Erich Kolmhofer, Ing. Rudolf Pressberger und Stefan Pichler (am Balkon der Sternwarte, von links nach rechts), sowie Ministerialrat Dr. Manfred Stoll, zu sehen. Erich Meyer und Erwin Obermair verrichten die schweisstreibende Arbeit am Seilzug in der Kuppel.
Die Linzer Astronomische Gemeinschaft möchte sich an dieser Stelle recht herzlich beim Institut für Astronomie der Universität Wien für die kostenlose Leihgabe des 40cm Cassegrain-Teleskopes bedanken. Das Instrument hat während der letzten zwölf Jahre wertvolle Dienste im Führungesbetrieb auf der Johannes-Kepler-Sternwarte in Linz geleistet!
Am 11. Oktober erfolgte bereits die Endmontage des (fast) fertigen Teleskopes in der Schlosserei Madlmayr. Das linke Bild zeigt Rudolf Ginterseser (stehend), Erich Meyer (links), und Heinrich Madlmayr (rechts). Das rechte Bild zeigt das 50cm f/10 Cassegrain-Teleskop mit dem aufgesetztem 10cm f/9 Fluourit-Refraktor. Am 13. Oktober wurde das Instrument wieder zerlegt, um in den kommenden Wochen in der Kepler-Sternwarte in Linz aufgebaut zu werden.
Am 19. Oktober wurde das Teleskop schliesslich in der Kuppel der Johannes-Kepler-Sternwarte aufgebaut. Die Bilder zeigen, wie die ca. 100 kg schwere Gabel auf den Sockel aufgesetzt wird.
Von Dietmar Hager stammt ein kurzer MPEG-Film (ca. 1,4 MB), der das Fernrohr in Bewegung zeigt.
Das unten stehende, linke Bild zeigt Thomas Schobesberger und Herbert Raab bei der Verkabelung. Das rechte Bild zeigt schließlich das fertige Instrument nach dem Aufbau in der Kuppel.
Subventionsansuchen wurden bei der Landeshauptstadt Linz, beim Kulturinstitut des Landes Oberösterreich, und beim oberösterreichischen Volksbildungswerk eingebracht. Alle drei Seiten haben das Ansuchen positiv beurteilt, sodaß knapp 30% der finanziellen Aufwendungen durch Subventionen gedeckt werden können. Wir freuen uns über diese Anerkennung unserer langjährigen Tätigkeit auf dem Gebiet der Erwachsenenbildung und bedanken uns dafür vielmals!
Ohne die Unterstützung durch die Herren Ing. Rudolf Pressberger und Dr. Manfred Stoll sowie durch die Firma Metallbau Madlmayr wäre eine Realisierung dieses Projektes nicht möglich gewesen. Die Linzer Astronomische Gemeinschaft möchte sich für diese Unterstützung herzlich bedanken!
Unser Dank gilt weiters allen Vereinsmitgliedern, die durch ihren unentgeltlichen Einsatz in über 1000 Arbeitsstunden zum Gelingen dieses Projektes beigetragen haben. Zu besonderem Dank sind wir gegenüber unseren Mitgliedern Ing. Erich Meyer und Dipl.-Ing. Thomas Schobesberger verpflichtet, die ca. 500 bzw. 300 Arbeitsstunden geleistet haben!
Aufnahmen von Harald Aumayr (LAG)