Dort, wo kein Nebel die Sicht trübte, war in Oberösterreich der Beginn der Mondfinsternis
am 21.Dezember 2010 in der Morgendämmerung sichtbar. Allerdings ging der teilweise verfinsterte
Erdtrabant bereits rund 20 Minuten nach dem Eintritt in den Kernschatten der Erde unter. Vollständig
sichtbar war die Verfinsterung des Mondes hingegen für Beobachter am amerikanischen Kontinent.
Fotos: Herbert Raab
Vortrag von Prof. Hermann Mucke
Am 15.11.2010 sprach Prof. Hermann Mucke vom astronomischen Büro Wien anlässlich des 100. Jahrestags
der Wiederkehr des Halley'schen Kometen 1910 über die Rolle dieses Kometen in der Erforschung der
Schweifsterne. Der Bogen spannte sich dabei von der ersten überlieferten Erscheinung dieses Kometen
im Jahr 240 v.Chr. bis zu seiner letzten Wiederkehr im Jahr 1986, wo er als erster derartiger Himmelskörper
von Raumsonden untersucht wurde.
Fotos: Gerald Maschek
Live Webcast mit John Dobson
John Dobson, die internationale Ikone für
viele Astronomiebegeisterte rund um den Globus - nach ihm ist eines der am meisten verbreiteten astronomischen
Teleskope benannt - war bei der LAG "zu Gast in Linz". Möglich wurde dieses Event durch die Zusammenarbeit
mit Astronomers Without Borders (AWB).
Johannes Stübler war als Teilnehmer des ersten weltweiten Live-Webcasts (Videoaussendung via Internet) der
Serie "Lebende Legenden" registriert. Über eine mobile Internetverbindung wurde das Live-Interview mit dem
95-jährigen John Dobson übertragen und via Beamer auf unsere Leinwand projeziert. John saß zu diesem Zeitpunkt
in Hollywood gemeinsam mit Mike Simmons (Präsident der AWB) als Interviewer vor der Kamera. Über ein
integriertes Chatboard konnten Mitglieder der LAG direkt Fragen an John Dobson richten, die von diesem Live
beantwortet wurden. Für die Zukunft sind weitere Interviews mit weltweit berühmten Menschen im Umfeld
der Astronomie geplant. Die LAG wird nach diesem erfolgreichen Pilotprojekt diesbezüglich am Ball bleiben.
Am 5. November fand die diesjährige Lange Nacht der Forschung
statt. Die LAG war dabei gleich mit zwei Stationen vertreten: Sowohl auf der Dachteresse des
Wissensturms, als auch beim neuen
Südflügel des Schlossmuseums waren
wir mit jeweils zwei mobilen Teleskopen vertreten, um den Besuchern bei teilweise klarem Himmel einen
Blick in die Sterne zu ermöglichen. Insgesamt wurde diese Möglichkeit von über 700 Besuchern
genutzt. Die beiden Bilder zeigen unsere Beobachtungsstation beim Schlossmuseum.
Fotos: Herbert Raab, Kurt Gussner
Renovierung der Sternwarte
Nach dem Abschluss der Renovierungsarbeiten im Erdgeschoss der Sternwarte werden die Arbeiten jetzt im
Kuppelraum fortgeführt: Begonnen wurde mit der Renovierung der Styropor-Isolierung an der Kuppel.
Später stehen noch die Erneuerung des Seilzugs für den Kuppelverschluss, das Ausmalen der Wände,
eine gründliche Reinigung des PVC-Bodens, die Installation einer Rotlicht-Beleuchtung sowie kleinere
Reparaturen am Teleskop auf dem Programm. Der neu eingerichtete Vortrags- und Clubraum im Erdgeschoss
muss während dieser Zeit als Abstellraum dienen.
Fotos: Herbert Raab
Reisebericht: From Orient to Occident - One People, One Sky
Am 18. Oktober 2010 sprach unser langjähriges Vereinsmitglied und Österreich-Koordinator der
internationalen Organisation Astronomers
withouth Borders unter dem Titel "From Orient to Occident - One People, One Sky" über
seine diesjährige astronomische Reise nach Syrien, Jordanien und in die Türkei. Ein bebilderter
Reisebericht kann auch auf
der Webseite von Johannes Stübler abgerufen werden.
Fotos: Johannes Stübler, Siegi Grammer
Kleinplanet "Mühlviertel"
Die OÖ Nachrichten berichten in der Ausgabe vom 19. Oktober über den Kleinplaneten (243491) Mühlviertel und über seinen Entdecker, das LAG-Mitglied David Voglsam.
Der Artikel kann hier online abgerufen
werden. Der Asteroid wurde 2009 auf einer privaten Sternwarte
entdeckt, die seit mehr als 30 Jahren von den LAG-Mitgliedern Erich Meyer und Erwin Obermair in Davidschlag (nahe
Kirchschlag bei Linz) betrieben wird.
Fahrt ins Nördlinger Ries
Ziel des diesjährigen Vereinsausflugs am 11. und 12. September waren die beiden in Süddeutschland gelegenen
Meteoritenkrater Steinheimer Becken und
Nördlinger Ries.
Die beiden Krater, die vor rund 15 Millionen Jahren vermutlich gemeinsam durch den Einschlag eines Doppel-Asteroiden
entstanden sind, zählen zu den am besten erhaltenen, großen Meteoritenkratern der Erde.
Neben den Besuchen der den Kratern gewidmeten Museen in Steinheim und Nördlingen standen auch Geländeexkursionen
am Programm, bei denen auch Proben kratertypischer Impaktgesteine (wie z.B. Suevit) aufgesammelt werden konnten.
Im Meteorkratermuseum in Steinheim (links) und am Kraterwall des Steinheimer Beckens (rechts).
Der Daniel genannte Turm der St.Georgs-Kirche in Nördlingen (links)
und der Blick von dort über Nördlingen und das Nördlinger Ries (rechts).
Links: Ein Teil unserer Gruppe vor dem Rieskratermuseum in Nördlingen.
Rechts: Reiseteilnehmer beim Aufsammeln von Suevit-Proben im Steinbruch Aumühle.
Fotos: Kurt Gussner, Klemens Waldhör
Renovierung der Sternwarte
Mit dem Fertigstellung der abgehängten Decke und dem Aufbau der Möbel im Erdgeschoss wurden zwei wichtige
Meilensteine bei der Renovierung der Sternwarte erreicht. Die unten stehenden Bilder geben einen ersten Eindruck vom
neu gestalteten Vortrags- und Clubraum der Sternwarte.
Die Stemm-, Spachtel-, Maler- und Fliesenlegerarbeiten im Erdgeschoss der Sternwarte sind nun soweit abgeschlossen,
dass in den nächsten Tagen mit der Montage der abgehängten Decke und dem Aufbau der neuen Möbel
begonnen werden kann. Danach wird der Vortrags- und Clubraum der Sternwarte noch mit Infrarotstrahlern ausgestattet,
die auch in kalten Winternächten für wohlige Wärme sorgen werden.
Nach dem endgültigen Abschluss der Renovierung des Erdgeschosses werden die Arbeiten im Kuppelraum fortgesetzt
werden. Dabei steht auch eine Generalüberholung des 50cm-Spiegelteleskops der Sternwarte samt Reinigung der
empfindlichen Optik am Programm.
Fotos: Siegi Grammer, Herbert Raab
Weltpremiere in Linz – Virtueller Spaziergang durch das E-ELT
Die zahlreichen Besucher hatten die Gelegenheit im Deep Space in 3-D Stereo durch die Anlage zu wandern, noch bevor
das Teleskop überhaupt zu bauen begonnen wurde. Das technisches Herzstück des Deep Space, die acht 1080p
HD- und Active Stereo-fähigen Barco Galaxy NH12 Projektoren in Verbindung mit dem AEC-Programmiererteam haben
wieder einmal ihre weltweite Einzigartigkeit unter Beweis gestellt. Dietmar Hager hat, mit dem technischen Equipment
des AEC bestens vertraut, in gewohnt lockerer, unterhaltsamer aber wissensvermittelnder Art und Weise mit uns den
Spaziergang durchgeführt. Die Besucher befanden sich teilweise im Inneren des Teleskopes und der gigantischen
Kuppelanlage und betraten, besser gesagt – schwebten - über dem 42 Meter durchmessenden Hauptspiegel. Die gewaltigen
Dimensionen dieses größten Teleskopes, das die Menschheit je gebaut hat war hautnah zu erleben. Von Innen heraus
taten wir einen Blick in die unendlichen Weiten der Chilenischen Bergwüsten und blickten auch hinüber zu dem, seit
Jahren sehr erfolgreichen, benachbarten VLT (Very Large
Telescope). Neben einer Reihe überwältigender technischer Daten ging Dietmar Hager im wesentlichen auf
die Bedeutung dieses Teleskops auf die Ausweitung, ja möglicherweise auf die Umstürzung unseres kosmischen
Weltbildes ein. Das Potential dieser internationalen Fernrohranlage unser Weltbild völlig zu verändern, ist
zumindest so groß, wie das von damals, als vor über 400 Jahren erstmals mit teleskopischen Beobachten des Nachthimmels
gemachten Entdeckungen.
Fotos und Bericht: Johannes Stübler
Vortrag von Manfred Wasshuber
Am 21. Juni 2010 sprach Manfed Wasshuber, einer der führenden Astrofotografen Österreichs, unter dem
Titel "Fernes Licht" über seinen Weg als Astrofotograf. Besonders beeindruckend war dabei der direkte
Vergleich von analogen und digitalen Aufnahmen, welche den enormen Informationsgewinn durch die neuen Aufnahme-
und Bearbeitungstechniken deutlich werden lies.
Fotos: Siegi Grammer
Renovierung der Sternwarte
Durch das eifrige Engagement zahlreicher Vereinsmitglieder schreiten die Renovierungsarbeiten an der Kepler-Sternwarte
zügig voran. Nach dem entrümpeln der Sternwarte konnten bereits diverse Ausbesserungs- und Instandsetzungsarbeiten
im Club- und Vortragsraum im Erdgeschoss abgeschlossen werden. Der Kuppelraum muss während dieser Zeit als Abstellfläche
dienen.
Demnächst stehen die Renovierung des Fußbodens, Malerarbeiten und die Verfliesung der Toilette am Arbeitsprogramm.
Nach Abschluß dieser Arbeiten soll im Juli der Club- un Vortragsraum mit zweckmäßigen, maßgefertigten
Möbeln ausgestattet werden. Danach werden die Arbeiten im Kuppelraum fortgesetzt. Wir werden laufen an dieser Stelle mit
weiteren Bildern über den Fortschritt der Arbeiten berichten.
Fotos: Siegi Grammer, Herbert Raab
LAG-Mitglied Johannes Stübler in der Türkei
Unser Astronomie-Botschafter Johannes Stübler berichtet auf seiner astronomischen Reise "From Occident to Orient"diesmal aus der Türkei. Dort besuchte er den Erciyes University Astronomy Club
und besichtigte das Radioteleskop der Universität Erciyes in Anatolien.
Vortrag von Univ.-Prof. Dr. Ernst Dorfi
Vor rund 60 interessierten Gästen sprach Univ.-Prof. Dr. Ernst Dorfi vom Institut für Astronomie der Universität
Wien am 17. Mai 2010 unter dem Titel "Hypernovae, Gammablitze und Schwarze Löcher" über den Tod von massenreichen
Sternen der ertsen Sterngeneration, und den damit verbundenen, gewaltigen Vorgängen, die in kürzester Zeit mehr Energie
freisetzen, als irgend ein anderer bekannter Prozess im Universum.
Fotos: Siegi Grammer
LAG-Mitglied Johannes Stübler spricht bei Starparty in Syrien
Auf seiner Astro-Reise unter dem Motto "From Occident to Orient" hat unser langjähriges Mitglied
Johannes Stübler, der auch als Österreich-Koordinator der Astronomers withouth Borders tätig ist, bei einer Starparty der Syrischen Amateurastronomischen Vereinigung ein Referat
vor einem großen, interessierten Auditorium gehalten. Sein Bericht dazu kann hier abgerufen werden.
Derzeit befindet sich Johannes Stübler in Jordanien, wo er immer wieder Menschein einlädt, durch
sein Teleskop in die Sterne zu blicken.
Astronomietag am 24. April 2010
Der diesjährige Astronomietag fand am Samstag, den 24. April 2010 statt. Tagsüber war die LAG beim Linzer
Schlossmuseum positioniert. Zumal das strahlend schöne Frühlingswetter nicht unbedingt Anreiz für
einen Museumsbesuch war, hielt sich der Besucheransturm in Grenzen. Abends stellten wir einige mobile Instrumente
am Linzer Hauptplatz auf. Dort bildeten sich rasch lange Schlangen hinter den Teleskopen, denn zahlreiche Menschen
nutzten die Gelegenheit, Venus, Saturn und Mond durch die Teleskope zu betrachten.
Fotos: Siegi Grammer
Vortrag und Diskussion mit Prof. Gruber und Prof. Weinberger
Am 19. April trafen sich der Theologe Univ.-Prof. Dr. Franz Gruber von der katholisch-theologischen
Privatuniversität Linz und der Astrophysiker Univ.-Prof. Dr. Ronald Weinberger von der Universität
Innsbruck im Rahmen des LAG-Monatstreffens zu einer Diskussion unter dem Titel "Götterdämmerung
oder Schulterschluss? Können (und sollen) Kosmologen und Theologen zusammenfinden?". 55 Besucher
verfolgten die Diskussion im Spannungsfeld zwischen Wissen und Glauben. Zusammenfassende Text der beiden
Referenten sind hier zum Download verfügbar:
In Österreich wird der Höhepunkt des GAM 2010 mit dem Astronomietag am Samstag, den 24. April erreicht.
Für Linz sind tagsüber verschiedene Aktivitäten im Schlossmuseum geplant (Beobachtung der Sonne mit Teleskopen,
Führungen durch die Astronomie-Ausstellung im Museum, Starts von Wasserraketen), abends steht die
Beobachtung
des Mondes am Linzer Hauptplatz am Programm.
Global Astronomy Month 2010 und Astronomietag am 24. April
Der April ist der Global
Astronomy Month 2010. Unser Mitglied Johannes Stübler, der auch als Österreich-Koordinator
der Astronomers withouth Borders tätig ist, wird in diesem Monat unter dem Motto
From Occident to Orient mit seinem astronomisch ausgestatteten Fahrzeug verschiedene
arabische Länder bereisen, um dort gemeinsam mit den Menschen vor Ort die Sterne zu beobachten. Er wird
in einem Blog von seiner Reise berichten.
Auch der österreichische Astronomietag, der heuer am Samstag, den 24. April stattfindet, fällt in
den Global Astronomy Month. Für Linz sind tagsüber verschiedene Aktivitäten im Schlossmuseum geplant (Beobachtung der Sonne mit Teleskopen,
Führungen durch die Astronomie-Ausstellung im Museum, Starts von Wasserraketen), abends steht die
Beobachtung
des Mondes am Linzer Hauptplatz am Programm.
Vortrag von Ing. Erich Meyer
Am 15. Februar 2010 sprach unser langjähriges Mitglied Ing. Erich Meyer im bis auf den letzten Platz
gefüllten Gewöbesaal im Ursulinmenhof zum Thema "Wie Johannes Kepler seine drei berühmten
Gesetze entdeckte". Der lange und mühsame Weg der Kepler zur Erkenntnis führte war dabei
ebenso Thema wie die oft widrigen Lebensumstände, mit denen der Wissenschafter vor rund 400 Jahren
zu kämpfen hatte. Anwesend war auch ein Team von
bildungs.tv, das den Vortrag aufzeichnete: Das gesamte Referat kann
hier als Videostream abgerufen werden.
Fotos: Siegi Grammer
Einsteiger-Kurs: Praktische Teleskop-Astronomie
Im März 2010 findet auf der Kepler-Sternwarte ein dreiteiliger Einsteiger-Kurs "Praktische Teleskop-
Astronomie". Der Kurs, der von erfahrenen Hobbyastronomen geleitet wird, beschäftigt sich mit der
Orientierung am Himmel, verschiedenen Teleskop-Typen und ihrer praktischen Anwendung, Zubehör und
Beobachtungsmöglichkeiten. Weitere Informationen gibt es hier bzw.
auf diesem pdf-Dokument (292 kB).
Refraktor im Schloßmuseum aufgebaut
Am 14. Jänner 2010 konnte der Aufbau des historischen Refraktors im neuen Südflügel
des Linzer Schloßmuseums abgeschlossen werden. Das von den Restauratoren des OÖ Landesmuseums
frisch renovierte Instrument wird Teil der Dauerausstellung "Technik Oberösterreich" sein,
die auch eine Astronomie-Ausstellung mit zahlreichen weiteren, interessanten Exponaten umfasst.
Der heute rund 100 Jahre alte Refraktor, der sich von 1955 bis zur Übergabe ans OÖ Landesmuseum
2008 im Besitz der Linzer Astronomischen Gemeinschaft befand, war von 1959 bis 1968 am Turm der
Diesterweg-Schule in Linz aufgestellt. Von 1969 bis 1982 war das Teleskop auf der astronomischen
Beobachtungsstation im Botanischen Garten im Einsatz. Danach war das Instrumentt das Hauptfernrohr der 1983
eröffneten Kepler-Setrnwarte. Im Jahr 1989 wurde das Teleskop dann durch ein größeres Spiegelteleskop
ergängzt, blieb aber noch bis zum Jahr 2000 im Einsatz. Während der vier Jahrzehnte, in denen
der Refraktor in Linz im öffentlichen Einsatz war, haben tausende Besucher von Sternführungen
mit diesem Instrument in den Nachthimmel geblickt.
Links: Herbert Raab, David Voglsam und Erwin Obermair bei Aufbau.
Rechts: Der fertig montierte Refraktor.
Fotos: Berta Winkler, Herbert Raab