Aktuelles - Archiv 2018

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Der "Weihnachtskomet" - 46P/Wirtanen

Wird er die "Sensation" am weihnachtlichen Sternenhimmel, wie schon in mehreren Medien angekündigt?
Nun Überraschungen sind bei Kometen immer möglich. Der Komet Wirtanen, benannt nach seinem Entdecker "Carl Alvar Wirtanen", könnte sich natürlich auffällig präsentieren, weil er seinen Periheldurchgang in Erdnähe durchläuft. Es kann ihm aber auch "die Luft ausgehen", und es entwickelt sich kein ausgeprägter Gas und Staubschweif im Sonnenwind - es ist auf jeden Fall Zurückhaltung angesagt bei hochjubilierten Weihnachtskometen.

Fakt ist: Als kurzperiodischer Komet der Jupiterfamilie kehrt der Komet alle 5,4 Jahre wieder. Dieses Jahr eben zu Weihnachten. Der Bahnverlauf geht mit 11,6 Mio. km dieses Jahr recht nahe an der Erde vorbei und der Bahnverlauf ist günstig für die Beobachter der Nordhalbkugel. Derzeitigen Prognosen zufolge, wird 46P/Wirtanen freisichtig mit ca. 3 mag am vorweihnachtlichen Himmel am Abend zu sehen sein. Besonders gut eignet sich zur Beobachtung ein normales Fernglas.
Das optimale Beobachtungsfenster ist knapp zwei Wochen offen, bevor die zunehmende Erdentfernung und der zunehmende Mond den Komet verblassen lassen.
Die ideale Zeit ist die dritte Dezemberwoche. Er bewegt sich durch die Sternbilder Walfisch und Eridanus und steigt steil nach oben durch die Sternbilder Stier und Fuhrmann. Zwischen 15. und 17. zieht der Komet zwischen den Hyaden und Plejaden im Sternbild Stier durch. Schönwetter vorausgesetzt, bietet diese Konstellation sicher eine schöne Kulisse. Die Bahn des Kometen entnehmen sie bitte beiliegender Aufsuchkarte.

Übrigens: 46P/Wirtanen war das ursprüngliche Ziel der europäischen Raumsonde "Rosetta". Wegen Problemen mit einer Ariane-5 Rakete musste der Start verschoben werden und der Plan B, der Komet Churyumov-Gerasimenko ("Tschuri") als neues Ziel, trat in Kraft.


Diese beiden schönen Bilder vom Kometen hat unser Vereinsmitglied Christian Koll angefertigt.
Volle Auflösung HIER: https://www.flickr.com/photos/147135308@N08/45452905515/in/dateposted-public/
Wirtanen mit 400mm Brennweite - HIER: https://www.flickr.com/photos/147135308@N08/44521051680/in/dateposted-public/

Rückblick Monatsvortrag 19.11.2018

Am 20. November 1768 fiel unweit von Mauerkirchen, im damals noch zu Bayern gehörenden Innviertel, ein Stein vom Himmel und stellte die damaligen Gelehrten vor ein Rätsel. Ein Auswurf des Steines aus einem entfernten Vulkan, das Fortschleudern durch ein heftiges Erdbeben, die Verfrachtung durch einen Orkan oder die Zusammenballung steinartiger Materie in der Luft wurden als Ursachen für den Fall angeführt. Die Hypothese von der kosmischen Herkunft der Meteorite wurde aber erst nach der Wende zum 19. Jahrhundert von der Wissenschaft anerkannt.

ührliche Beschreibung des Falls durch Augen- und Ohrenzeugen überliefert ist und von denen darüber hinaus auch noch Material in unseren Sammlungen erhalten ist. Anlässlich des 250. Jahrestag seines Falls ist der Meteorit auch eine Woche lang im Schlossmuseum in Linz zu sehen  und am 25.11. kehrt er - erstmals seit 1768! - für einen Tag nach Mauerkirchen zurück.

Der Referent: Herbert Raab beschäftigt sich seit seiner Kindheit mit Astronomie. Seit 1982 ist er Mitglied bei der Linzer Astronomischen Gemeinschaft (LAG), von 1996 bis 2017 war er deren Obmann. Sein besonderes Interesse gilt den Kleinkörpern im Sonnensystem (Asteroiden, Kometen und Meteoriten). Da der Referent auch begeisterter Meteoritensammler ist, brachte er aus seinem Privatfundus ein 1,2 Gramm kleines Stück des historischen Meteoriten zur Ansicht mit (siehe Bild rechts oben)
Eine vertiefende Abhandlung zum Thema gibt es als PDF-Download (1,78MB) HIER

Rückblick Monatsvortrag 22.10.2018


Da der ursptünglich geplante Vortrag - "Unterwegs mit dem Rollstuhl und Teleskop" - von Manfred Fischer wegen plötzlicher Krankheit des Vortragenden ausgefallen ist, sprangen kurzfristig unsere Vereinsmitglieder  Markus Hoflehner und Günther Truhlar ein, und stellten das Projekt "Kepler Remote Observatory" aus dem Blickwinkel zweier aktiver Projektentwickler vor. Sie stellten den Werdegang, den aktuellen Stand und die Vision des Projekts auf der Hohen Dirn in einem Kurzvortrag dar.

Weiter ging es an diesem Abend mit  "Aurora Borealis" einer Reise zu den Polarlichtern .  Harald Schmidt, einer der aktivsten Astrofotografen aus den Reihen der Linzer Astronomischen Gemeinschaft berichtete von seiner Polarlichtreise am Schiff mit faszinierenden, leuchtenden Aufnahmen der Nordlichter.

Rückblick Vereinsausflug 10.9.2018


Gruppenfoto der Ausflugsteilnehmer vor dem ESO-SUPERNOVA-Gebäude   Foto: Gerald Maschek


Besuch der neueröffneten VEGA-Sternwarte mit Saturn-Beobachtung am 1m Teleskop

Einen ausführlicher Bericht von unserem Vereinsmitglied Gerald Maschek findet man HIER

Übersiedlung eines kompletten Sternwartegebäudes für die Beobachtungsstation Gramastetten 7.9.2018


Vom Gemeindearzt in Obernberg am Inn haben wir ein komplettes Sternwartegebäude geschenkt bekommen, dessen Transport wir
kurzfristig organisieren mussten. HIER dazu mehr auf unserer Aussenstellenseite.

Die LAG bei der XXXth General Assembly of the International Astronomical Union
Vienna, August 20-31, 2018 am ÖGAA-Stand 


Die Gestaltung des ÖGAA Infostandes wurde geprägt durch das großartige 6m breite Milchstrassenpanorama von Erich Meyer und  ergänzt durch ein
 A1 großes Infoplakat über die LAG-Aktivitäten. Oben Erich Meyer und Johannes Stübler bei Ihrem Arbeitseinsatz am Stand.


An diesem Informationsstand machten im Laufe der beiden IAU-Konferenz-Wochen auch Amateurastro-Kollegen vom WAA und Antares "Dienst" !


Der Stand war, vor allem in den Pausen, internationaler Treffpunkt. So war zB. auch Mike Simmons,Gründer & Präsident von AWB , zu Besuch.

 18.8.2018 -  die Kuppel für das "Kepler-Remote-Observatory" wurde erfolgreich aufgesetzt



Mit der Kuppel des Kepler Remote Observatorys (KRO) nimmt der STAR-PARK-HOHE-DIRN nun seine endg�ltige Form an.


Aktuelle Bilder zum Bauverlauf  des KRO und Informationen sind wie immer unter remote.sternwarte.at zu finden.

Die totale Mondfinsternis am 27.7.2018

Der total verfinsterte Mond konnte bei freier Sicht Richtung SO beobachtet werden:


Roland Pirklbauer aus Alkoven hat uns obige wunderbare MOFI-Collage übermittelt. 
Es ist ein" best of 1258 Bilddateien "und Ergebnis von 5h Photoshop!

Eine etwas andere Sequenz der Finsternis hat uns Erich Meyer übermittelt, der als Beobachtungsstandort Steinbach am Ziehberg gewählt hat.


Foto: Herbert Raab, 22.44 Uhr  - Sehr schön konnte man während der Finsternis auch Sternbedeckungen beobachten

Kurz nach dem Mondaufgang fanden sich bereits hunderte Besucher bei der Sternwarte ein und warteten, bis der verfinsterte Mond die Schleierwolken am Horizont überwand:


Foto: Günther Truhlar, 20.44 Uhr

Auf der Wiese gegenüber der Sternwarte wurden die freien Plätze rar. Der Besucheranstrum (ca. 1000 Personen) war so groß, dass einige der umliegenden Straßen von der Polizei für die PKW Zufahrt gesperrt wurden:


Foto: Florian Hinterholzer, 20.52 Uhr

Das Warten hat sich gelohnt! Um ca. 22 Uhr durchbrach der total verfinsterte Mond den horizontalen Wolkenschleier und 50 Minuten später konnten der Mond und der Mars sogar mit Smartphones aufgenommen werden. Die Beobachtung durch das Hauptinstrument der Sternwarte und den acht zusätzlichen, von unseren Mitgliedern aufgestellten, Teleskopen erstaunte alle anwesenden Besucher. Die Wetterbedingungen erlaubten auch die Beobachtung von zwei ISS-Überflügen. Zwei Feuerkugeln beendeten den erfolgreiche Beobachtungsabend:


Foto: Günther Martello, 22.52 Uhr, Smartphoneaufnahme

EIN KLICK AUF DAS OBERE UND UNTERE BILD FÜHRT ZUM FERNSEHBEITRAG ( 28.7.) DES BTV

 


HIER gehts zum Beobachtungsevent auf der Baustelle im Star Park Hohe Dirn


Ein KLICK auf obiges Bild führt zum Videobeitrag des Regionalfernsehsenders RTV


Diese wunderbare Stimmung hat Sternfreund Rudi Dobesberger eingefangen HIER geht's zu den Aufnahmen


Christian Binder hat einen schönen Bericht von seiner Beobachtung gemeinsam mit Freunden auf meinbezirk.at verfasst.

Der Bau des Kepler-Remote-Observatoriums auf der Hohen Dirn hat am 20. Juni begonnen


Aktuelle Bilder zum Bauverlauf und Informationen sind unter https://www.sternwarte.at/remote/ zu finden.
Weitere Infos zum Projekt weiter unten  auf dieser Seite

Vortrag 18.06.2018: Ein bewohnbares Universum?


Fotos: Johannes Stübler, Peter Lagler

Tausende Planeten außerhalb unseres Sonnensystems, sogenannte Exoplaneten, wurden bereits entdeckt. Mit diesen Entdeckungen rückt auch die Frage nach anderen Lebensformen im Universum ins Zentrum.
Noch haben wir nur wenige Anhaltspunkte dafür, unter welchen Bedingungen sich lebensfreundliche Umgebungen im Kosmos bilden können, aber wir können immer besser die Bedingungen eingrenzen, die für erdähnliches Leben unumgänglich sind. In diesem Vortrag wurden leicht verständlich einige der wichtigsten astrophysikalischen Mechanismen beleuchtet, die Planeten überhaupt erst "habitabel" machen - oder ebendies verhindern. Neue, leistungsfähige Teleskope auf der Erdoberfläche und im Weltraum versprechen in den kommenden Jahren spannende neue Erkenntnisse und zweifellos zahlreiche Überraschungen.

Die Referentin: Dr. Theresa Lüftinger ist Projektleiterin und Dozentin am Institut für Astrophysik der Universität Wien. Forschungsschwerpunkt der aus Oberösterreich stammenden Wissenschafterin ist die Entwicklung junger Sterne und ihr Einfluss auf die Entwicklung der sie umgebenden Planetensysteme.

Vortrag 14.05.2018:
Das Ratsel über Keplers Linzer Wohnort zur Zeit der Entdeckung seines dritten Gesetzes vor 400 Jahren


Fotos: Johannes Stübler

Vor 400 Jahren, am 15. Mai 1618, entdeckt Johannes Kepler in Linz sein drittes Gesetz der Planetenbewegung. Der Wohnort Keplers zu jener Zeit, und damit auch der Ort der Entdeckung des dritten Keplergesetzes, war bisher aber unbekannt.

Nach langwierigen Forschungen gelang es dem Amateurastronomen Erich Meyer nun, dieses Haus in der Hofgasse zweifelsfrei zu identifizieren. Über diese spannende und sensationelle Entdeckungsgeschichte berichtete Erich Meyer. Er erläuterte anschaulich, warum dieses Wohnhaus bisher von den Historikern trotz größter Mühe nicht gefunden werden konnte. Es war eine spannende Geschichte, die von zäher Dedektivarbeit in Archiven der Stadt Linz, des Landes Oberösterreichs und auch deutschen Archiven, sowie von ausdauernder Vorortrecherche berichtete, die durch Zähigkeit und Ausdauer letztendlich mit Erfolg gekrönt wurde!

Im Anschluß wurde der Referent von Obmann Martello Günther im Namen der Linzer Astronomischen Gemeinschaft mit dem goldenen Saturn (Anstecknadel) geehrt.

Der Referent: Ing. Erich Meyer ist langjähriges Mitglied der Linzer Astronomischen Gemeinschaft und Entdecker zahlreicher Kleinplaneten.

Führungen auf Keplers Spuren durch Linz und zum Haus Hofgasse 7 können gebucht werden - Informationen dazu finden Sie HIER

Wer wissen will, warum wir auf den Tag  genau sagen können wann Kepler sein 3. Gesetz gefunden hat, findet auf unserer "Kepler Remote Observatory"- Projektseite dazu Informationen.

Weiters ist in einem englisch geschriebenen internationalen Report auf der AWB-Seite einiges zur dedektivischen Arbeit, sowohl von Johannes Kepler als auch Erich Meyer nachzulesen: https://www.astronomerswithoutborders.org/member-reports/4411-400-year-anniversary-3rd-kepler-law.html

Auf der NASA-Seite "APOD" (Astronomy Picture Of the Day) fand das historische Ereignis seine internationale Fortsetzung und Würdigung.

ERKLÄRUNG ZUR DISKUSSION UM DAS MONDFINSTERNISDATUM 26. 8. 1616

GAM 2018 - Veranstaltungen am Linzer Hauptplatz 21. u. 22. April 2018


Foto: Andrea Bruckner

Wie jedes Jahr war auch dieses Jahr eine Delegation der Linzer Astronomischen Gemeinschaft im internationalen globalen Astronomiemonat auf der Straße (Hauptplatz Linz), um interessierten LinzerInnen einen Einblick in die Astronomie zu geben, und mit ihren mobilen Teleskopen den Passanten einen Blick zum Himmel zu ermöglichen. Am 21.April wurde die internationale Starparty der Astronomers Without Border  (AWB) gemeinsam mit vielen anderen Ländern rund um den Erdball mitgefeiert (es fanden weltweit an die 150 Veranstaltungen im globalen Astronomiemonat statt). Die LAG war wieder dabei !

Einen weiteren Bericht & Bilder dazu gibt es auch auf der AWB-Seite. Hier sind auch die Aktivitäten unseres Partnervereins Sternfreunde Steyr zu sehen.

Am Sonntag dem 22.April wurde am Linzer Hauptplatz der internationale "Sunday" ,mit der Möglichkeit zur teleskopischen Sonnenbeobachtung, mitgefeiert. Die Sonne tat an diesem Tag den Gefallen ein paar kleine Sonnenflecken im Weißlicht zu zeigen.  Die Linzer Astronomische Gemeinschaft ist der erste Partner der internationalen Organisation AWB und feiert seit 2010  regelmäßig das globale Astronomiemonat , das sich als direkte Nachfolgeveranstaltung des internationalen Jahres der Astronomie (2009) weltweit etabliert hat. 


Trotz der ungewöhnlichen Hitze für diese Jahreszeit nützten Passanten die Gelegenheit einen Blick auf die Sonne zu werfen


Fotos: Martello Günther

Vortrag "Die Mondträumer - Johannes Kepler und Jules Verne" 16.4.2018

Während Galileo Galilei das Fernrohr zum Himmel richtete, griff Johannes Kepler zur Feder: Er verfasste eine der frühesten Science-Fiction-Erzählungen der Weltliteratur. In seinem Roman "Mondtraum" versetzte er den Leser auf den Erdbegleiter, um ihn aus höchst ungewohnter Perspektive auf die bewegte Erde schauen zu lassen. Doch das Manuskript wurde Zündstoff im Hexenprozess gegen seine Mutter. Kepler, gerade in Linz, kämpfte verbissen um ihr Leben.
Zweieinhalb Jahrhunderte später nahm Jules Verne die Leser neuerlich mit ins All.In seinen Romanen "Von der Erde zum Mond" und "Reise um den Mond". Dabei sah er einiges voraus, das später, im Zeitalter der Apollo-Mondflüge, Wirklichkeit wurde. Wie ihm das gelingen konnte ? ... davon berichtete der Referent in seinem spannenden, kurzweiligen und informativen Vortrag.

Der Referent:
Dr. Christian Pinter ist Wissenschaftsjournalist. Allein in der Wiener Zeitung sind bislang mehr als 300 sehr ausführliche Artikel von ihm erschienen. Sein 2009 im Wiener Verlag Kremayr & Scheriau erschienenes Lesebuch "Helden des Himmels" erzählt von der Geschichte der Himmelskunde.

 

Vortrag "Wir holen für Sie die Sterne vom Himmel - die neue VEGA Sternwarte Salzburg" 19.03.2018


Fotos: Johannes Stübler

Das Haus der Natur errichtet vor den Toren der Stadt, am Haunsberg in der Gemeinde Nußdorf, eine neue Sternwarte. Sie wird eine der leistungsstärksten öffentlichen Sternwarten Mitteleuropas werden, deren Hauptinstrument ein Spiegelteleskop von 1 Meter Öffnung bilden wird. Die Inbetriebnahme des Observatoriums wird im Sommer 2018 erfolgen.
Wie gelingt es in der heutigen Zeit, in Mitteleuropa, eine Besuchersternwarte dieser Dimension (Gesamtversicherungswert 5,5 Millionen Euro) zu errichten? Fragen wie diese beantwortete der Referent und führte uns in einer Präsentation mit Bildern und einem kurzen Film vom Traum, der Vision, der Planung und der Finanzierung bis hin zum Bau der Sternwarte.

Der Referent:
Ing. Helmut Windhager ist beruflich im Führungsmanagement der ÖBB Infrastruktur tätig. Bereits seit seinem 12. Lebensjahr ist er in astronomischen Vereinen tätig. Über 15 Jahre hinweg engagierte er sich für den Aufbau und Ausbau der astronomischen Jugendgruppe in Salzburg. Seit 10 Jahren ist der heute 57-jährige Leiter der astronomischen Arbeitsgemeinschaft am Haus der Natur und seit 3 Jahren auch astronomischer Projektleiter der neuen Salzburger Sternwarte.

Das Projekt "Kepler-Remote-Observatory" 

Mit diesem Projekt wird seitens der Linzer Astronomischen Gemeinschaft,  die laut ihrem Statut auch den Namenszusatz "Johannes Kepler" führt, der berühmte, historische "Wahl-Linzer"
 >>Johannes Kepler<< 
im "Jubiläumsjahr 2018 - 400 Jahre Drittes-Keplersches-Gesetz", gewürdigt.


Das Sternwarteprojekt auf der Hohen Dirn kommt mit tatkräftiger Unterstützung von unserem Astronomie-Partner Sternfreunde Steyer  "in Fahrt" und nimmt Gestalt an. Die Sternwarte soll am zukünftigen Standort über das Internet gesteuert betrieben werden. Mit den dafür notwendigen Modernisierungsmaßnahmen und Umbauarbeiten am Teleskop am derzeitigen Standort Davidschlag wurde begonnen. Am 14. 2. wurde im Zuge eines Treffens mit dem Bürgermeister R.Haslinger von der Gemeinde Reichraming die Bauanzeige mit Unterstützung der Sternfreunde Steyr eingereicht. Rudi Dobesberger (Obmann der Sternfreunde Steyr) konnte vom Eigentümer des Pachtgrundstückes auf der Hohen Dirn erfolgreich sein schriftliches Einverständnis zum Ausbau einholen. Der Einreichplan für die Sternwarte, den unser Vereinsmitglied, Baumeister Johann Bachlmayr, dankenswerterweise so schnell gezeichnet hat,  liegt nun bei der Baubehörde und wir dürfen seitens der Gemeinde Reichraming mit voller Unterstützung rechnen. Folgende, noch im Aufbau befindliche, Webseite liefert hinkünftig aktuelle Informationen zum Projekt: remote.sternwarte.at


Ausschnitt des Einreichplans

Vortrag "Hawaii - Sternwarten, Vulkane und viel Natur" 12.02.2018


Fotos: Johannes Stübler

Die Hawaii-Inseln sind insbesondere für ihre Traumstrände mit ihrem großen Freizeitwert bekannt. Aber die Inselwelt hat noch viel mehr zu bieten.
Neben den Sternwarten auf dem Mauna Kea und dem Haleakala berichtete Lothar Kurtze in seinem Vortrag  über die vielfältige Natur der Inseln. Auch die polynesische Kultur kam nicht zu kurz. Zum Schluss ging es bis an den Kilauea mit seiner schon seit Jahrzehnten anhaltenden vulkanischen Aktivität: mit Lava und Sternenhimmel.

Der Referent: Dr. Ing. Lothar Kurtze ist Fellow of the Royal Astronomical Society, London. Als ehrenamtlicher Projektkoordinator des Faulkes Telescope Projects in Deutschland und Österreich engagiert er sich für die astronomische Bildung. In Weinheim (Baden- Württemberg) betreibt er eine kleine Privatsternwarte und in seiner Freizeit ist er mitunter als Gastlektor für Astronomie auf Expeditionsschiffen in der Arktis und Antarktis unterwegs. Hauptberuflich ist er als Maschinenbau-Ingenieur in Salzburg tätig.

Jahreshauptversammlung der LAG

Am 15. Jänner 2018 fand die Jahreshauptversammlung der Linzer Astronomischen Gemeinschaft (LAG) im Linzer Wissensturm statt. 

Die Jahreshauptversammlung verlief  in gewohnter Weise. Der zu diesem Zeitpunkt noch amtierende Obmann Herbert Raab präsentierte den Jahresrückblick 2017 um die Zeit sinnvoll zu überbrücken, die zur Beschlußfähigkeit der Versammlung laut Statuten (30min) notwendig ist, wenn nicht die Hälfte der Vereinsmitglieder anwesend ist.

Anschließend begeisterte  Kurt Gussner, unser Kassier, wieder mit seinem ausführlichen und grafisch perfekt aufbereiteten Kassen-Bericht.


Fotos: PeterLagler, Johannes Stübler

Nach dem positiven Bericht der beiden Kassenprüfer - Erich Meyer und Schobesberger Thomas - erfolgte die Entlastung des alten Vereinsvorstandes mit anschließender Neuwahl. 

Der im Dezember 2017 in  der Wega veröffentlichte Wahlvorschlag wurde einstimmig angenommen !!!

Es erfolgte somit ein Wechsel an der Spitze des Vereinsvorstandes: Günther Martello wurde einstimmig zum Obmann gewählt. Herbert Raab übernimmt hinkünftig die Rolle des Obmannstellvertreters.
Der im Saal anwesende Altobmann Johann Plasser ("Vater der Sternwarte Linz") überreichte spontan sowohl dem neuen, als auch dem scheidenden Obmann mit besten Wünschen ein Buchgeschenk aus seinem Privatfundus.
Nach Worten des Dankes für den scheidenden Obmann und besten Wünschen für den neuen Obmann wurde die Hauptversammlung fortgesetzt.

In einer stillen Gedenkminute wurde unseres verstorbenen Vereinsmitglied's und jahrzehntelangen Obmannstellvertreters Erwin Obermair gedacht, dessen Todestag sich exakt an diesem Abend jährte.

Im Anschluß wurde über den Mitgliedsbeitrag abgestimmt, der einstimmig unverändert belassen wurde. Daraufhin stellte Obmann Günther Martello das Arbeitsprogramm für 2018 vor.

Nach all den notwendigen Vereinsarbeiten bei einer Hauptversammlung  folgte für die Anwesenden zur Auflockerung eine Präsentation. Rudi Dobesberger, der Obmann unseres Partnervereines Sternfreunde Steyr, stellte das Projekt Star Park Hohe Dirn vor und begeisterte die Anwesenden mit traumhaften Himmels-Aufnahmen von diesem Standort, Er sprach dabei auch die bereits fruchtbare Kooperation zwischen unseren beiden Vereinen an. Die Mitgliedschaft und Beteiligung am Star Park Projekt bei den Steyrer Astrokollegen sichert  uns Linzer Astronomen für die Zukunft die Nutzung eines der schönsten Beobachtungsplätze die es in Österreich in den Alpen gibt und  gibt uns die Möglichkeit dort ein Teleskop zu errichten. Für die Sternfreunde Steyr sind wir ein traditionsreicher, stabiler Partner, der sich auch hinkünftig am laufenden Betrieb beteiligen wird.

Der letzte Punkt der Agenda für die Jahreshaupversammlung "Allfälliges", der üblicherweise wenig strapaziert wird, hielt diesesmal 2 Überraschungen bereit:  Eine für den Verein und eine für den scheidenden Obmann.Herbert Raab

 1.) DIE LINZER ASTRONOMISCHE GEMEINSCHAFT BEKAM EIN WERTVOLLES TELESKOP IN IHREN BESITZ ÜBERTRAGEN

Erich Meyer und Berta Obermair haben sich entschlossen, ganz im Sinne von Erwin Obermair, das Teleskop vom Standort Davidschlag der Linzer Astronomischen Gemeinschaft zu übertragen, um einen sinnvollen weiteren Einsatz des ausergewöhnlichen Gerätes für die Zukunft zu sichern. Das wertvolle Instrument wurde mittels eines Kaufvertrages mit einem symbolischen Kaufpreis von 500 Euro offiziell  in das Eigentum der Linzer Astronomischen Gemeinschaft übertragen.

 DER VEREIN SAGT BERTA UND ERICH EIN HERZLICHES DANKESCHÖN FÜR DIESE AUSERGEWÖHNLICHE TAT !!!

Parallel dazu wurde im Zuge der Jahreshauptversammlung ein einstimmiger Beschluß gefaßt, das wertvolle Instrument verantwortungsvoll im Sinne der Verkäufer zeitnah am neuen Standort auf der Hohen Dirn aufzubauen. Mit den Restaurations und Modernisierungsarbeiten der Teleskopsteuerung sowie den Planungsarbeiten wird demnächst begonnen. Wir hoffen das Teleskop, mit dem bereits Astronomiegeschichte geschrieben worden ist, einer erfolgreichen Zukunft zuführen zu können. Weitere Informationen zu diesem Teleskop und den Entdeckungen auf der Sternwarte Meyer/Obermair findet man HIER


Fotos oben: Erich Meyer


Der Kaufvertrag wurde vom Obmann Martello Günther und unserer Schriftführerim Daniela Schobesberger unterzeichnet !

Ziel ist es das Teleskop eines Tages ferngesteuert über das Internet zu verwenden, so wie es heute alle großn professionellen Sternwarten schon lange tun. Vielleicht wird es eines Tages, dank moderner Technik, eine Selbstverständlichkeit das Gerät auch in den Sternführungsbetrieb der Johannes Kepler-Sternwarte miteinzubinden. So könnten, zB. bei Nebel im Herbst, bei dem Sternführungen in Linz unmöglich sind, bei einer Sternwarteführung Live-Bilder von DeepSky-Objekten für die Besucher eingespielt werden. 

Hinkünftig können Informationen und Aktivitäten zu diesem Projekt auf der Seite remote.sternwarte.at , die sich derzeit noch im Aufbau befindet, eingesehen werden.

 2.) VERLEIHUNG DES GOLDENEN SATURN EHRENZEICHENS

Zum Abschluß wurde der scheidende Obmann Herbert Raab für seine Jahtzehntelange engagierte Arbeit als Obmann für die Linzer Astronomische Gemeinschaft mit einer Urkunde und einer kleinen Anstecknadel mit einem goldenen Saturn geehrt. Der Saturn hat für die LAG eine besondere Bedeutung, war er doch lange offizielles Vereinssymbol in der Geschichte der Linzer Astronomischen Gemeinschaft.

Hier zu sehen in einem alten OÖN- Zeitungsauschnitt aus 1977: 


Foto: Peter Lagler

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